Deutsche UNESCO-Kommission nimmt Arbeit der Planetarien als immaterielles Kulturerbe ins Verzeichnis auf
Ehrung ist auch eine Auszeichnung für das Nürnberger Planetarium
Klaus Herzig |
Die deutsche UNESCO-Kommission hat die Arbeit der Planetarien unter dem Titel "Immersive Vermittlung der Natur und des Universums in Planetarien" als immaterielles Kulturerbe neu in ihr bundesweites Verzeichnis aufgenommen.
Bei einer Feierstunde im Saarbrücker Schloss am 19. November 2025 nahm die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP), vertreten durch Susanne Hüttemeister, Max Rößner und Björn Voss, die "Eintragungsurkunde“ für die Auszeichnung durch die deutsche UNESCO-Kommission aus den Händen der Ministerin für Kultur und Bildung des Saarlands, Christine Streichert-Clivot, offiziell entgegen. Die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien wurde 2011 gegründet und versteht sich als Netzwerk zur Förderung des fachlichen Austauschs, der Bildungsarbeit und der technischen Weiterentwicklung.


Auch das Nicolaus-Copernicus-Planetarium ist Teil dieses jetzt ausgezeichneten Netzwerks. Die GDP freut sich, dass die Arbeit der Planetarien im Bereich der Wissenschaftskommunikation und der kulturellen Vermittlung so hohe Wertschätzung erfährt. In Deutschland gibt es rund 100 Planetarien, weltweit sind es über 4.000 in etwa 100 Ländern.
Seit seiner Eröffnung am Plärrer im Jahr 1961 ist das Nicolaus-Copernicus-Planetarium ein beliebter Lern- und Erlebnisort. Mit 360-Grad-Fulldome-Präsentationen ermöglicht das Planetarium seit 2010 immersive Reisen durch den Kosmos und vieles mehr.
So wird Im Planetarium nicht allein astronomisches Wissen vermittelt, sondern es werden Brücken zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie beispielsweise Biologie, Erdkunde oder Klimaforschung geschlagen. Darüber hinaus dient die Kuppel auch als Bühne für Kultur - etwa durch Musikshows, Konzerte, Live-Hörspiele und vieles mehr.
Die deutsche UNESCO-Kommission (nicht zu verwechseln mit der internationalen UNESCO mit Sitz in Genf) hebt hervor, dass Planetarien in immersiver Form komplexe Inhalte verständlich machen - und damit auch Menschen erreichen, die sonst wenig Berührung mit astronomischen Themen hätten. Besonders gewürdigt wurden außerdem die Innovationskraft und die internationale Vernetzung der Planetarien.
Bildnachweise: © Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien GDP