Literaturpreise und -stipendien
Aufenthaltsstipendium "Grenzenlos" in Prag
Das literarische Aufenthaltsstipendium "Grenzenlos – ein mittelfränkisch – tschechischer Literaturaustausch" ermöglicht es AutorInnen aus Mittelfranken, sich in Prag einen ganzen Monat ihrem Schreiben zu widmen. Das Stipendium wird seit 2021 vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), Regionalgruppe Mittelfranken, dem Amt für Internationale Beziehungen und dem Bildungscampus der Stadt Nürnberg sowie der Faber-Castell-Akademie Stein organisiert. Kooperationspartner in Prag ist das Literaturhaus deutschsprachiger Autorinnen und Autoren. Das Stipendium wird jährlich ausgeschrieben.
Hermann-Kesten-Stipendium
2000 schrieb die Stadt Nürnberg zum ersten Mal das Hermann-Kesten-Stipendium aus. Der große Literat und Weltbürger Hermann Kesten (1900–1996) verbrachte seine Kindheit und Jugend bis zur Vertreibung durch die Nationalsozialisten in Nürnberg und wurde später Ehrenbürger der Stadt. Das Stipendium wurde im zweijährigen Rhythmus vom Amt für Internationale Beziehungen und in 2021 in Kooperation mit dem Bildungscampus der Stadt Nürnberg ausgeschrieben.
Fränkischer Preis für junge Literatur
Immer Ende Januar – seit 1989 – ist Einsendeschluss zum Wettbewerb um den Fränkischen Preis für junge Literatur, gemeinsam ausgeschrieben von Kultureinrichtungen der Stadt Nürnberg und dem Literaturzentrum Nord, KUNO. Schreibende von 16 bis 30 Jahren aus Franken können Lyrik- und Prosatexte zum Wettbewerb einreichen.
Nürnberger Autorenstipendium Drehbuch
Mit dem Autorenstipendium, das seit 1993 ausgeschrieben wird, leisten die Stadt Nürnberg und das BR Fernsehen einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Nachwuchsautorinnen und -autoren im deutschsprachigen Raum. Alle zwei Jahre werden fünf Stipendiatinnen und Stipendiaten bei der Weiterentwicklung ihrer Idee hin zum fertigen Drehbuch durch persönliche Mentorinnen und Mentoren, erfahrene Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Film- und Fernsehwirtschaft, begleitet. Unterstützt wird der Prozess der Drehbucharbeit durch drei Intensivseminare bis hin zur ersten Drehbuchfassung für einen Langfilm.
Gisela-Elsner Literaturpreis
Das Literaturhaus Nürnberg e.V. verleiht den mit 10.000 Euro dotierten Gisela-Elsner-Preis. Der Preis erinnert an die 1937 in Nürnberg geborene Schriftstellerin Elsner, die sich stets politisch engagierte und oft satirisch schrieb. Er wird alle zwei Jahre vergeben, erste Preisträgerin war 2021 Natascha Wodin.
Kulturpreise der Stadt Nürnberg
Die Stadt Nürnberg vergibt jährlich fünf Kulturpreise und alle zwei Jahre den Großen Kulturpreis. Die Preise werden an bis zu fünf Personen oder Gruppen in Anerkennung ihrer künstlerischen Leistungen verliehen, die im kulturellen Leben der Stadt herausragende Akzente setzen. Die Personen oder Gruppen müssen durch Geburt, Leben oder Werk mit Nürnberg oder der Region verbunden sein und können aus den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film, Literatur, Musik und Tanz kommen.
Jakob-Wassermann-Literaturpreis
Der Literaturpreis wurde 1993 von der Geburtsstadt Jakob Wassermanns, der Stadt Fürth, gestiftet. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sich in ihrem Werk gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus wenden und die Werte vertreten, für die Wassermann in seinem Werk eintrat, um eine Welt ohne Hass und Vorurteile zu gestalten: Humanität, Toleranz und Gerechtigkeit.
Fränkischer Kurzgeschichtenpreis des AVF
Der Literaturpreis für fränkische Kurzgeschichten wird vom AutorenVerband Franken alle zwei Jahre unter einem Motto ausgeschrieben. In den sechs Zyklen seines Bestehens hat der Preis immer wieder ein Forum für Texte geboten, die sich kritisch mit der jüngeren deutschen Geschichte auseinandersetzen. Erst 2022 wurde er umbenannt, zuvor hieß er Schaeff-Scheefen-Preis.
Der Goldene Blumentopf des Pegnesischen Blumenordens
Der Goldene Blumentopf ist der Literaturpreis des Pegnesischen Blumenordens e.V. und wird jährlich am zweiten Samstag im Mai verliehen. Prämiert wird nicht nur die literarische Qualität der eingereichten Texte, sondern auch ihr Vortrag, weshalb sich der Irrhain bei Kraftshof/Nürnberg zu diesem Anlass in eine Freilichtbühne für einen Dichterwettstreit verwandelt. Zu gewinnen gibt es ein Preisgeld und den Goldenen Blumentopf. Alle für den Wettbewerb ausgewählten Texte werden zudem in der nächsten Ausgabe der Literaturzeitschrift BLATTWERK veröffentlicht.