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Mittelfränkisch-tschechischer Literaturaustausch 2022

2022 wurden zwei weitere Personen für das Writers-in-Residence-Programm „Grenzenlos: ein mittelfränkisch-tschechischer Literaturaustausch“ ausgewählt.

Literatur

Die Nürnberger Autorin, Texterin und Gestalterin Petra Häfner reiste im Oktober nach Prag und bekam dort die Möglichkeit, sich völlig dem Schreiben zu widmen. Im November wird der Prager Autor Josef Straka in Nürnberg weilen.

Das 2021 erfolgreich gestartete Writers-In-Residence-Programm „Grenzenlos: ein mittelfränkisch-tschechischer Literaturaustausch“ ging 2022 in die zweite Runde. In Zusammenarbeit mit dem Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren bekommen Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, einen Monat in der jeweils anderen Stadt literarisch aktiv zu werden. Berücksichtigt für die Nürnberger Auswahl wurden in diesem Jahr Schreibende, die sich am Anfang ihrer schriftstellerischen Laufbahn befinden.

Initiert wurde das Programm von mehreren Playern der Metropolregion: der Akademie Faber-Castell Stein, dem Amt für Internationale Beziehungen und der Koordinierungsstelle für Literatur am Bildungscampus der Stadt Nürnberg sowie dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), Regionalgruppe Mittelfranken.

Petra Häfner aus Nürnberg reiste nach Prag

Im August 2022 wurde unter allen Bewerbungen die Nürnberger Autorin Petra Häfner für einen Aufenthalt in Prag ausgewählt. Die Jury überzeugte sie durch ihre zahlreichen Schreiberfahrungen im journalistischen und wissenschaftlichen Bereich wie in der Unternehmenskommunikation. Sie begeisterte vor allem durch ihre literarischen Ambitionen und Visionen.

„Wenn ich schreibe, verarbeite und verstehe ich tiefer. Ich möchte bei Themen beginnen, die mich selbst berühren, tief in sie eintauchen, wieder auftauchen, nach Luft schnappen und Worte finden, die ich wieder mit unter die Oberfläche nehme, würfle, zurechtrücke, um sie dann sichtbar an die Welt zurückzugeben,“ so Petra Häfner. Mit Prag verbindet sie eine lange Leidenschaft, die so weit reicht, dass sie ihr Tschechisch wieder aufbessern möchte. Im Oktober 2022 wurde sie vom Literaturhaus deutschsprachiger Autoren Prag herzlich willkommen geheißen.

Petra Häfner
Begeisterte Jury mit zahlreichen Schreiberfahrungen im journalistischen und wissenschaftlichen Bereich - Petra Häfner / © Simone Kessler

Josef Straka zu Gast in Nürnberg

Der Kooperationspartner auf techechischer Seite, das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren, wählte für den Aufenthalt in Nürnberg den Prager Autor Josef Straka aus. Er wird sich hier im November 2022 dem Schreiben widmen.

Von Straka erschienen bereits mehrere Bücher: Die Gedichtbände „und … andere Zeiten“ und „Proč.“ sowie Bücher mit poetischen und prosaischen Texten, darunter „Hotel Bristol“, „Stadt Mons“, „Kirche im Nebel“, „Little Exile“ und „Cizí zemé“. Josef Straka veröffentlichte bereits in vielfältigen literarischen und kulturellen, inländischen und ausländischen, Zeitschriften und Anthologien. Er trat auf etlichen inländischen wie ausländischen Poesiefestivals auf.

Redaktionell arbeitete er mit der Literaturzeitschrift „Weles“ zusammen, zuvor mit der literarisch-kulturellen Zeitschrift „H_aluze“ sowie einigen anderen Zeitschriften und Verlagen. Straka arbeitet als Dramaturg, Organisator und Moderator von Literaturabenden, unter anderem im Lesehaus der Stadtbibliothek in Prag sowie in der schwimmenden Galerie AVOID und im Café Liberál, ebenfalls in Prag.

Ursprünglich Psychologe von Beruf, mit Schwerpunkt alternative und kritische Wirtschaftspsychologie, arbeitete Straka viele Jahre am Psychologischen Institut der Universität Warschau und schrieb und lehrte über alternative Wirtschaftssysteme, psychologische Aspekte der Globalisierung und Relokalisierung.

Josef Straka
Prager Autor Josef Straka

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