Prof. Dr. Peter Dabrock: Datensouveränität für freies und selbstbestimmtes Handeln
Sind wir das Kaninchen vor der Schlange?
Bildungscampus Nürnberg |
Prof. Dr. Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates sprach am 22. Oktober 2018 im Fabersaal des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg über die Übermacht der Algorithmen und stellte die Frage, ob wir das Kaninchen vor der Schlange sind. Monopolisten, wie Facebook, Amazon und Google sammeln, speichern, werten mit Big Data riesige Datenmenge aus. Algorithmen entstehen und entwickeln sich weiter. Die Digitalisierung ist eine Herausforderung für die Gesellschaft und sie hat Verantwortung für Tun und Unterlassen. In seinem Vortrag ging es Prof. Dabrock nicht um eine Schwarzweißmalerei gegen die Digitalisierung. „Ethisch betrachtet ist man auf der Suche nach dem verantwortlichen Korridor“. Der Einzelne ist zwar machtlos über die Macht der Plattformen. Der Datenschutz muss sich „weg von platten Verständnis des Datenschutzes hin zum effektiven Schutz des Einzelnen entwickeln“. Beim Datenschutz geht um die Veränderung weg von der Input- hin zur Output-Orientierung. Prof. Dr. Dabrock sieht in der Installation von Datentreuhändern, die die Daten an den Schnittstellen steuern, eine Möglichkeit output-orientierte Datensicherheit für die Individuen herzustellen.