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35 Millionen Pixel lassen Nürnbergs Sterne noch heller strahlen

Das Nürnberger Planetarium ist nach wie vor hoch angesiedelt in der Publikumsgunst.

Gast Autor*in |

MINT, Planetarium

Zukunftsstiftung der Sparkasse fördert das Planetarium mit einer Spende

Das Nürnberger Planetarium ist nach wie vor hoch angesiedelt in der Publikumsgunst. Bis zu 80.000 Besucher verfolgen jedes Jahr die Vorführungen über den Sternenhimmel und andere Naturphänomene
in dem Haus am Plärrer.

Zukunftsstiftung Planetarium
Durch ihre Unterstützung hat das Planetarium Projektoren mit modernster Technik erhalten (v.l.n.r.): Heiko Linder (Leiter der Konzernkommunikation) von der N-ERGIE, Kulturreferentin Julia Lehner, Bibliothekdirektorin Elisabeth Sträter, Vorstandsvorsitzender der Zukunftsstiftung Matthias Everding und Klaus Herzig (Leiter des Planetariums). / © Zukunftsstiftung

Seit November erwartet sie ein Fulldome-Erlebnis in einer deutlich verbesserten Qualität. Möglich machte dies eine großzügige Spende der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg und die Unterstützung durch die N-ERGIE Aktiengesellschaft. Für den Vorsitzenden des Stiftungsvorstands Matthias Everding passt die finanzielle Unterstützung in Höhe von 500.000 Euro bestens zu den Zielen der Zukunftsstiftung. Diese hat sich vor allem der Förderung von Kindern und Jugendlichen verschrieben. Dazu passt die aktuelle Ausstattung des Planetariums mit sechs Beamern neuester Technik.

Statt 13 Millionen Bildpunkte sind nun 35 Millionen Pixel auf der Projektionsfläche in der Kuppel zu sehen – entsprechend schärfer und kontrastreicher ist das Bild. Der Himmelshintergrund ist nun deutlich dunkler und die Farben sind sehr viel kräftiger. Darüber freuen sich natürlich nicht nur die Schulkinder, die bei ihrem Ausflug in das Planetarium idealerweise eine Begeisterung für Naturwissenschaften entwickeln sollten. Auch Erwachsene haben ihren Spaß an einer Technik, die verschiedenste Präsentationen bis hin zu Konzerten der Rockgruppe Queen in einer herausragenden Darstellung möglich macht.

Zeiss-Projektor im Planetarium Nürnberg
Durch die neue Darstellungsqualität wirkt der Himmel dunkler.

„Es ist etwas anderes als vor dem Fernseher“, schwärmt Sparkassendirektor Matthias Everding. „Man lässt sich eine Stunde auf die Show ein, wird nicht abgelenkt und ist von den Inhalten fasziniert“, fügt er hinzu. Besonders die Frage, wo im All Leben existieren könnte und wo nicht, findet er aufregend. Man spürt, dass er voll hinter dem Investment steht. Die finanzielle Unterstützung der Bildungseinrichtung gehört zu den zwei, drei größeren
Projekten, die jedes Jahr von der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg gefördert werden. Da der Grundstock mit 83 Millionen Euro relativ groß ist, ließen sich auch in Zeiten der Nullzinspolitik noch gute Renditen erwirtschaften, meint Everding. Man habe eine kluge Anlagestrategie verfolgt, ergänzt er. Mehr lässt sich der Finanzexperte nicht entlocken.

Schließlich ist eine Institution, wie sie die Zukunftsstiftung in den 20 Jahren ihres Bestehens längst geworden ist, nicht mit dem Sparverhalten von Privatleuten zu vergleichen – auch wenn beide ihr Geld mehren möchten.
„Die laufenden Ausschüttungen speisen sich aus den Erträgen der Stiftung“, betont Everding – nicht aus dem Kundengeschäft der Sparkasse. Über die Förderungswürdigkeit der einzelnen Projekte entscheiden der Stiftungsrat und der Stiftungsvorstand.

Die Bandbreite der in der Satzung festgelegten Zwecke lässt der Stiftung viel Bewegungsfreiheit. Empfänger müssen auf jeden Fall gemeinnützige Organisationen oder Körperschaften des öffentlichen Rechts sein. In
diesem Jahr werden noch die Umweltstation am Wöhrder See sowie eine Vielzahl kleinerer Projekte mit unterschiedlichen Geldbeträgen unterstützt.
Das Planetarium wird noch lange von der Spende profitieren. Denn die neuen Laser-Beamer verbrauchen etwa 30 Prozent weniger Energie als die alten Projektoren, was Betriebskosten spart. Zudem ist die neue Lichttechnik nahezu wartungsfrei, da keine Lampen mehr ausgetauscht werden müssen. Wer also künftig den spannenden Geschichten im Kuppelsaal folgt, darf sich rundherum auf ein neues Seherlebnis freuen – das noch durch den erhöhten Sitzkomfort gesteigert wird: Denn die 200 Stühle wurden ebenfalls neu gepolstert.

Autorin: Petra Nossek-Bock

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