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Von Skandinavien nach Süditalien – einmal quer durch Europa

Das BZ vermittelt Kursteilnehmenden Land, Leute und Kultur

Gast Autor*in |

Bildungszentrum

Auf eine „Reise durch Europa“ nimmt das Bildungszentrum Nürnberg (BZ) die Kursteilnehmenden mit. Darin erfahren sie Spannendes über die Kultur verschiedener europäischer Länder. Die Referentinnen und Referenten unterrichten am BZ auch deren Sprachen.

Im Europawahljahr 2024 nimmt das BZ unseren Kontinent in den Fokus. Vor der Wahl des EU-Parlaments hatte das Fachteam Gesellschaft und Kultur unter dem Motto „Europa wählt“ zu drei politischen Vorträgen eingeladen. Die Reise durch Europa im Herbst setzt andere Schwerpunkte. „Es sind Länderporträts, die Land, Leute und Kultur näherbringen sollen“, sagt Christine Springer, Programmmanagerin für Italienisch und weitere Sprachen.

„Die Kursleiterinnen und Kursleiter vermitteln Informationen über ihr Land, und das auf unterhaltsame Weise“, sagt Lydia Glaubitz, Fachteamleitung Sprachen am BZ. Vertreten bei der Veranstaltungsreihe sind Italien, Spanien, Großbritannien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Tschechien und die Niederlande.

In der BZ-Reihe „Reise durch Europa“ geht es unter anderem um die Schönheit Schwedens. / © Pixabay

Im Anschluss an die landeskundliche Veranstaltung gibt es einen Schnupperkurs in der jeweiligen Sprache. „Bei der Sprachenauswahl war uns wichtig, dass möglichst viele Sprachfamilien Europas vertreten sind“, erklärt Christine Springer. So sind germanische Sprachen dabei (Norwegisch, Dänisch, Schwedisch und Niederländisch), romanische (Italienisch und Spanisch) und eine slawische (Tschechisch).

Auf der „Reise durch Europa“ repräsentieren die Sprachkursleitungen ihr Land und zeigen sich von einer persönlicheren Seite, als wenn sie Wortschatz, Aussprache und die grammatischen Feinheiten ihrer Sprache unterrichten. Auf der Reise durch Europa erfährt man Wissenswertes über die Schönheiten Schwedens – seiner
Landschaften, Städte und Küsten. Bei einer Veranstaltung tauchen die Teilnehmenden in die kulturelle Vielfalt Tschechiens ein. Italiens Regionen werden vorgestellt, und es wird erkundet, was die Niederlande außer Windmühlen, Käse und Grachten zu bieten haben (eine Menge!).

Die meisten der Veranstaltungen sind in der Stadtbibliothek Zentrum, einige werden online angeboten. Der englische Abend mit dem Titel „Fly Me To The Moon!“ fand am 18. Oktober im Nicolaus-Copernicus-Planetarium statt. Die Veranstaltungsreihe „Reise durch Europa“ spiegelt auch das reiche Sprachkursangebot des BZ Nürnberg wider – allerdings nur zum Teil, denn am Bildungszentrum werden zum Beispiel auch asiatische Sprachen unterrichtet.

Insgesamt biete das BZ im 2. Halbjahr 2024 rund 820 Sprachkurse an, sagt Lydia Glaubitz – davon 530 Fremdsprachenkurse (also ohne Deutsch). Knapp 180 Kursleiterinnen und Kursleiter unterrichten am BZ diese Sprachen. Zählt man die Deutschkurse hinzu, sind es 290 Kursleiterinnen und -leiter. Im laufenden Jahr habe man
schon weit über 6000 Anmeldungen für Fremdsprachkurse registriert. Die am stärksten nachgefragten Fremdsprachen im Angebot des BZ seien Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch.

Sehr vielfältig seien auch die privaten oder beruflichen Gründe, warum Menschen Sprachkurse am BZ besuchen, sagt Christine Springer: Manche wollen Sprachzertifikate erwerben, andere interessieren sich einfach für die Kultur der Länder oder wollen sich auf den Urlaub vorbereiten. Skandinavische Sprachen würden oft von Menschen gelernt, die nach Dänemark, Schweden oder Norwegen auswandern wollen.

Zuletzt neu hinzugekommen im Sprachenangebot des BZ ist Slowenisch. Finnisch und Ungarisch werden nach einer zeitweisen Unterbrechung seit kurzem wieder angeboten. Geplant sind außerdem Albanisch- und Vietnamesischkurse, allerdings wurden bisher noch keine Kursleitungen gefunden. Die Anforderungen, um am BZ Nürnberg zu unterrichten, sind hoch: Es reicht aus Gründen der Qualitätssicherung nicht, die Sprache gut zu können, sondern es werden auch pädagogische Kenntnisse und Erfahrungen im Unterrichten von Sprachen vorausgesetzt.

 

Text: Philipp Demling

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