Wie entsteht eigentlich eine Route für die LiteraTouren-App?

Literatur

Dabei muss es aber nicht immer nur rund ums Buch gehen: Vom 13. März bis zum 21. April 2024 erwartet Sie eine exklusive ArtTour in der App, die Sie durch die zeitgenössische Kunstaustellung „Beyond Boundaries“ im Erlanger Schlossgarten begleitet und dabei spannende Informationen zu den verschiedenen Werken sowie den 18 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern für Sie bereithält. Doch wie gelangt so eine Route eigentlich in die App? Anhand der „Beyond Boundaries“-Tour möchten wir Ihnen im heutigen Blogbeitrag gerne zeigen, wie genau der Weg von der Idee zum fertigen Guide verläuft. Die ArtTour ist im Anschluss im Garten des Museums Tucherschloss vom 2. Mai bis 4. August 2024 zu sehen.

Ganz am Anfang steht zunächst der Inhalt – also die Konzeption interessanter Touren und das Verfassen der dazugehörigen Texte, die uns von fachkundigen Expertinnen und Experten zur Verfügung gestellt werden. Im Falle von „Beyond Boundaires“ handelt es sich dabei natürlich um das Kuratorenteam der Ausstellung, das aus Kunsthistorik-Studierenden der FAU Erlangen-Nürnberg besteht. Obwohl die verschiedenen Informationen und Erklärungen zu den Ausstellungsstücken selbstverständlich auch zum Nachlesen in schriftlicher Form in der App zu finden sind, spielt die Audio-Komponente eine tragende Rolle. Grundsätzlich gibt es hierfür zweierlei Möglichkeiten: Bei einigen Touren – wie beispielsweise „Nuremberg in English Books“, die sich mit der Darstellung Nürnbergs in anglophonen Werken beschäftigt – wurden die Texte im Klangstudio der Stadtbibliothek von verschiedenen Sprecherinnen und Sprechern vertont.

Bei „Beyond Boundaires“ entschieden wir uns hingegen, mit einem Programm zu arbeiten, das mithilfe von künstlicher Intelligenz menschliche Stimmen nachbilden kann und dabei erstaunlich natürlich klingt – Atemgeräusche inklusive! Diese technische Neuerung kommt jedoch nicht ohne ihre (mitunter sehr unterhaltsamen) Tücken, insbesondere wenn man bedenkt, dass die ArtTour in deutscher und englischer Sprache verfügbar ist… Beispielsweise hatte der sympathische KI-Sprecher Cooper als US-amerikanischer Muttersprachler teilweise große Schwierigkeiten, deutsche Namen einigermaßen korrekt über die Lippen zu bekommen. So wird aus „Ulrike“ schnell etwas, das wie „Juhl-reik“ klingt. Nach etwas Herumprobieren war die Lösung allerdings bald gefunden, indem „Ulrike“ fortwährend „Ool-ree-keh“ geschrieben wurde.

Sobald die Texte lektoriert und die Audiospuren zurechtgeschnitten sind, geht es im nächsten Schritt an das Einstellen der verschiedenen Inhalte; eine Arbeit, die gleichermaßen Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. Jede Tour enthält neben Audio- und Textmaterial außerdem noch thematische passende Bilder, die der Veranschaulichung dienen und manchmal auch einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen – lassen Sie sich gerne überraschen! Darüber hinaus sind Fotos bei der „Beyond Boundaries“-Tour auch noch in einem anderen Bereich wichtig: Wenn Sie mit der App das Porträt der/des Kunstschaffenden scannen, das sich auf den Infotafeln neben ihren jeweiligen Werken befindet, gelangen Sie direkt zur richtigen Beschreibung in der App. Hinzu kommen außerdem auch sorgfältig eingepflegte GPS-Daten, die Sie – ähnlich wie bei anderen mobilen Navigationsprogrammen – zuverlässig von Station zu Station führen.

Ein paar weitere Korrekturdurchgänge und einen Testlauf später ist dann schließlich so weit: Die Tour kann an den Start gehen und wird veröffentlicht! Falls Sie nun Lust auf den ein oder anderen außergewöhnlichen Spaziergang durch Nürnberg, Fürth und Erlangen bekommen haben sollten, können Sie sich die LiteraTouren-App kostenfrei im App-Store und bei Google Play herunterladen.

Das Team der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg wünscht Ihnen viel Spaß beim Entdecken der literarisch-künstlerischen Seite der Metropolregion!